Einfluss einer thermischen Behandlung von Erbsen auf Futteraufnahme, Leistung und den Energieumsatz bei Milchkühen.

Publication Type
Contribution to conference
Authors
Bissinger, C., Steingaß, H., Drochner, W.
Year of publication
2004
Published in
116. VDLUFA Kongress
Editor
VDLUFA
Pubisher
VDLUFA , Bonn
Series/labeling
VDLUFA-Kongress
Page (from - to)
163
Conference name
Qualitätssicherung in landwirtschaftlichen Produktionssystemen
Conference location
Rostock
Conference date
13.-17.09.2004
Keywords
Energieumsatz, Erbsen, Futteraufnahme, Milchkuhfütterung
Abstract

Für Erbsen ist ein schneller und hoher Proteinabbau charakteristisch. Durch thermische Behandlung mit dem Jet Sploder (bei 250°C und 1-1,5 min Verweildauer) soll die ruminale Abbaubarkeit vermindert werden, um so die Versorgung mit nutzbarem Rohprotein bei Milchkühen zu verbessern. Die Erbsen (20,3 % XP i. d. TS) waren alleinige Kraftfutterkomponente (44,2 % der Rations-TS) in einer TMR mit 14,4 % XP i. d. TS. Zur Untersuchung der Leistungsparameter wurden die Rationen mit rohen Erbsen (roh) und mit hitzebehandelten Erbsen (behandelt) über 10 Wochen im Cross-Over-Design an Deutsche Holsteins (n=30) verfüttert. C/N-Bilanzversuche und der XP-Abbau in situ wurden mit je vier pansenfistulierten laktierenden Kühen durchgeführt. Milchleistung, Milchfett-, Milcheiweißmenge und FECM der Kühe waren bei der Gabe der TMR mit behandelten Erbsen signifikant erhöht. Der prozentuale Milchfett- und Milcheiweißgehalt wurde nicht beeinflusst. Bei der Gewichtsentwicklung zeigten sich kaum Unterschiede. Die täglichen Zunahmen waren 48g bei der Ration mit rohen und -34g bei der Ration mit behandelten Erbsen. Im Bilanzversuch wurde eine höhere Energieverdaulichkeit der Ration mit den behandelten Erbsen festgestellt (71,5 % vs. 69,1 %) (p=0,083), wodurch sich die ME erhöhte. Es kam zu einer größeren E-Retention bei behandelten Erbsen zu Lasten der Milchenergieabgabe. Beim XP-Abbau in situ war nur ein relativ geringer Effekt der Behandlung festzustellen (für rohe/behandelte Erbsen: lösliche Fraktion (a): 26,9/1 5,4, potenziell abbaubare Fraktion (b): 75,7/87,0, Abbaurate (c): 0,145/0,146). Daraus ergaben sich etwas geringere Abbaubarkeiten (2, 5 und 8 %/h: 92,8/92,0, 82,5/80,3, 75,0/71,7). Die Erhöhung der Milchleistung im Fütterungsversuch bei der Ration mit behandelten Erbsen dürfte daher eher aus einer besseren Energieversorgung resultieren, als aus einer günstigeren Versorgung an nutzbarem Rohprotein.

Involved persons

Involved institutions