Neue Aspekte zum Einfluss der Qualität der Faserschicht auf die Digestakinetik im Pansen der Hochleistungskuh

Publication Type
Journal contribution
Authors
Zebeli, Q., Tafaj, M., Metzler, B., Steingaß, H. and Drochner, W.
Year of publication
2006
Published in
Übers. Tierernährung
Band/Volume
34/
Page (from - to)
165-196
Keywords
Digestakinetik, Faserschicht, Milchkuhfütterung, Retikulorumen
Abstract

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eine quantitative Charakterisierung der Regulation der Digestakinetik im Retikulorumen bei Hochleistungsmilchkühen in Abhängigkeit von der Ration zu erstellen. Es wurden dafür eigene Ergebnisse und neuere Literaturdaten ausgewertet, die sich mit den Auswirkungen verschiedener Fütterungsregime auf die Verdauungsvorgänge und insbesondere auf die Eigenschaften der Faserschicht im Retikulorumen beschäftigen. Hohe Kraftfuttermengen in der Ration, der Einsatz größerer Mengen hoch verdaulicher Nebenprodukte, eine relativ kurze Partikellänge und ein hohes Fütterungsniveau sind typische Konstellationen bei der Fütterung der Hochleistungsmilchkuh. Diese führen zu einem vermehrten Auftreten von (subklinischen) Fermentationsstörungen im Pansen, was sich negativ auf die Kinetik der Digestafraktionen auswirkt. Ein wichtiger Grund dafür ist eine Verschlechterung der Stabilität der Faserschicht, was sich vor allem nachteilig auf die Verdaulichkeit der Faser auswirken kann, da die Faser hauptsächlich im Pansen abgebaut wird. Die erhöhte Menge an potenziell abbaubarer Faser, die den Pansen unabgebaut verlässt, verringert die Energieverfügbarkeit in Form von flüchtigen Fettsäuren für das Tier, vermindert somit die Effizienz der Verwertung von Futtermitteln und erhöht die Produktionskosten. Diese Literaturübersicht erläutert die große Bedeutung der Qualität der Faserschicht bei der Regulation der Digestakinetik im Pansen. Je instabiler die Konsistenz der Faserschicht ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass potenziell abbaubare Partikel unabgebaut ins Omasum abfließen, und desto kleiner ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Partikel in den dorsalen Pool zurückgelangen. Die beschriebenen dynamischen Aspekte werden anhand eines Schemas veranschaulicht und quantitativ mit Hilfe mathematischer Verfahren dargestellt. Des Weiteren wird in dieser Studie empfohlen, dass eine Integration der dynamisch physiologischen Prozesse im Pansen in eine

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