Einfluss der Tränkedauer mit Vollmilch auf Futteraufnahme, Wachstum und Pansenfermentation von Aufzuchtkälbern.
- Publikations-Art
- Kongressbeitrag
- Autoren
- Ackeren van, C., Steingaß, H., Funk, R., Drochner, W.
- Erscheinungsjahr
- 2005
- Veröffentlicht in
- VDLUFA-Kongress: Kurzfassungen der Referate
- Serie/Bezeichnung
- VDLUFA-Kongress,
- Seite (von - bis)
- 169
- Tagungsname
- "Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft - quo vadis"
- Tagungsort
- Bonn
- Tagungsdatum
- 27.-30.09.2005
- Schlagworte
- Aufzuchtkälber, Futteraufnahme, Pansenfermentation
Ziel der Arbeit war es, zu überprüfen, welchen Einfluß die Tränkedauer (8 bzw. 12 Wochen) und der Einsatz von Trocken-TMR sowie separatem Heuangebot auf Aufzuchtergebnisse und Pansenfermentation haben. Dazu wurden 10 pansenfistulierte Bullenkälber ("deutsche Holsteins") der Versuchsstation Meiereihof der Universität Hohenheim in 2 Gruppen (n=5) aufgeteilt. Die Beobachtung erfolgte bis Ende der 16.Lebenswoche (LW). Die Versuchsgruppe "früh entwöhnt" erhielt 8 Wochen, die Kontrollgruppe "normal entwöhnt" 12 Wochen Milch (235 bzw. 347 I /Kalb). Das Festfutterangebot war gleich, alle Tiere erhielten ad lib. Trocken-TMR (15% Heu / 85% KF; pro kg TS: 196g XP; 104g XF; 11,6 MJ ME) und Heu (pro kg TS: 115g XP; 261g XF; 9,0 MJ ME). Erfasst wurden Futteraufnahme, Lebendgewicht und Pansenparameter. Die Pansenkanüle (Durchschnitt: 2 cm) wurde in der 6. LW im dorsalen Endblindsack implantiert. Pansensaftproben erfolgten in der 7., 9., 11., 13., 15. LW (zweimal / Woche). Am Probentag wurden um 07:00, 09:00, 11:00, 13:00 und 15:00 Uhr jeweils 50-100 ml Pansensaft entnommen. Gefüttert wurde um 08:00 und 16:00 Uhr. Einige Ergebnisse sind in der Tabelle als Mittelwerte dargestellt. In der 9. LW lag die T-Aufnahme bei 2,0 kg /Tier u. d, bei den "früh entwöhnten" Tieren ausschließlich aus dem Festfutter, die "normal entwöhnten" Tiere nahmen 0,5 kg T Milch und 1,5 kg T Festfutter auf. Die ansteigende Festfutter-aufnahme nach dem Abtränken (9.LW) führte bei den "früh entwöhnten" Tieren zu pH-Werten im Tagesverlauf < 6. Die Ergebnisse deuten an, daß 8 Wochen Vollmilch für sehr gute Zuwachsleistungen ausreichen, die geringere Milch- wird durch eine höhere Festfutteraufnahme ausgeglichen. Der Pansen-pH-Wert lag, v.a. bei den "früh entwöhnten" Kälbern, teilweise im physiolog. Grenzbereich, was den Schluss zulässt, dass die Faserversorgung über die Trocken-TMR ver-bessert werden muss und der KF-Anteil zu reduzieren ist.