Einfluss der Zerkleinerung von Lupinen auf Parameter der Verdauungsphysiologie und Leistung bei Milchkkühen
- Publikations-Art
- Kongressbeitrag
- Autoren
- Bissinger, C., Steingaß, H. und Drochner, W.
- Erscheinungsjahr
- 2005
- Veröffentlicht in
- VDLUFA-Kongress: Kurzfassungen der Referate
- Serie/Bezeichnung
- VDLUFA- Kongress
- Seite (von - bis)
- 50
- Tagungsname
- "Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft- quo vadis"
- Tagungsort
- Bonn
- Tagungsdatum
- 27.-30.09.2005
- Schlagworte
- Lupinen, Milchkuhfütterung, Milchleistung, Verdauungsphysiologie
Blaue Süßlupinen können als Eiweißfuttermittel in Milchviehratio- nen eingesetzt werden. Unterschiedliche Zerkleinerung der Kör- ner (Fein: geschrotet bei 4mm Siebgröße; Grob: angequetscht) lässt eine Wirkung auf die ruminale Fermentationsrate erwarten und damit auf die Versorgung mit UDP bzw. nutzbarem Rohprot- ein. Dies wurde an 4 pansenfistulierten, laktierenden Holstein- kühen untersucht. Ergänzend lief ein Produktionsversuch über 10 Wochen im Crossover-Design (n=28). Dabei wurden Futterauf- nahme, Leistung und Lebendgewicht der Kühe bestimmt. Die Lupinen (pro kg TS: 337g XP; 9,0 MJ NEL) betrugen 30% in der TS der totalen Mischration (pro kg TS: 163g XP; 7,1 MJ NEL). Es zeigte sich bei der Ration mit fein vermahlenen Lupinen die Tendenz zu niedrigeren pH-Werten, aufgrund ihrer höheren Abbaurate. Bei dieser Ration wurde weniger Essigsäure und dagegen mehr Propionsäure gebildet. Der Gehalt an Ammoniak im Pansen war bei der Ration Grob signifikant höher, vermutlich wegen des geringeren mikrobiellen N-Einbaus bei niedrigerer Fermentationsrate. Die zellulolytischen Bakterien scheinen bei Gabe von gequetschten Lupinen im Vorteil zu sein; hier war die Rohfaserverdaulichkeit der Ration höher. Im Produktionsversuch war die Aufnahme an Trockensubstanz bei Ration Fein höher. Milchleistung und Milchinhaltsstoffe, sowie das Lebendgewicht der Kühe wurden durch den unterschiedlichen Zerkleinerungs- grad der Lupinen kaum beeinflusst. Der Harnstoffgehalt in der Milch war für beide Rationen relativ hoch, was auf insgesamt hohe N-Abbauraten hindeutet. Das Anquetschen der Lupinen ist trotz der relativ geringen Effekte der feinen Vermahlung vorziehen. Das Pansenmilieu war bei Gabe der Ration Grob im Vergleich stabiler. Einige der Ergebnisse sind in der Tabelle aufgeführt.