Untersuchungen zum Intermediärstoffwechsel nach Gabe mäßiger DON-Dosierungen am wachsenden Schwein (Abstract)
- Publikations-Art
- Kongressbeitrag
- Autoren
- Drochner, W., Götz, S., Schollenberger, M., Lauber, U., Piepho, H.-P.
- Erscheinungsjahr
- 2004
- Veröffentlicht in
- 26. Mykotoxin-Workshop
- Herausgeber
- Gesellschaft für Mykotoxinforschung e.V.
- Seite (von - bis)
- 61
- Tagungsort
- Herrsching
- Tagungsdatum
- 17.-19.05.2004
- Schlagworte
- Deoxynivalenol, Schwein, Schweineernährung, Stoffwechsel
Nach Festlegung von Richtwerten für Deoxynivalenol (DON) in Futtermitteln kommt der Ermittlung potentieller negativer Effekte von längerfristigen Gaben von DON auf die Gesundheit wachsen- der Schweine unterhalb der Richtwertgrenze besondere Bedeu- tung zu. Weibliche Absetzferkel wurden über einen Zeitraum von 8 Wochen bei mittleren Zuwachsleistungen mit definierten Gaben an Toxin ( Kontrolle 300, 600 und 1200 [ig isoliertes DON pro kg Futter-Trockensubstanz, n= je 8-9) versorgt. Blut wurde in wöchentlichem Abstand genommen. An Blutparametern wurden erfasst: Weißes und rotes Blutbild, Hämoglobin, Hämatokrit, ausgewählte Leberenzyme, Parameter zum Proteinstoffwechsel. Die Daten wurden mit dem Wald-F-Test ausgewertet. Folgende Ergebnisse wurden erzielt: Bei restriktiver Fütterung wurde im angegebenen Dosierungs- bereich stets eine vollständige Futteraufnahme erreicht. Gesundheitliche Beeinträchtigungen wurden bei allen Gruppen während der gesamten Versuchsdauer nicht beobachtet. In den Versuchsgruppen ergab sich zulagenbedingt eine durchgängige Erhöhung der Blut-Harnstoffwerte mit großen Streuungen der Mittelwerte. Parallel waren die Blutglukosewerte signifikant erniedrigt. Die ASAT zeigte sich nach dem Wald F-Test signifikant erhöht, wobei die absolute Höhe des Mittelwerts nicht im pathologischen Bereich lag. Einige ausgewählte freie Serum-Aminosäuren erwiesen sich als zulagenbedingt signifikant erhöht. Die negative Regression zwischen Blutglukose und Harnstoff war bei den beiden höheren DON-Dosierungsvarianten signifikant. Bei diesen lag auch eine signifikante Beziehung zwischen IgF-1 und Zuwachsleistungen vor. Die Hämoglobinwerte waren nach dem Wald-F-Test signifikant erhöht. Eine potentiell negative Wirkung bereits von mäßigen DON-Dosierungen auf den Aminosäurestoffwechsel wird diskutiert.