Wirkung einer Lebendhefeergänzung auf Futteraufnahme und Leistungsparameter bei Hochleistungskühen
- Publikations-Art
- Kongressbeitrag
- Autoren
- Steingaß, H., Scheidemann, Ch. und Drochner, W.
- Erscheinungsjahr
- 2006
- Veröffentlicht in
- VDLUFA-Kongress - Kurzfassungen der Referate -
- Herausgeber
- VDLUFA
- Serie/Bezeichnung
- VDLUFA-Kongress
- Seite (von - bis)
- 155
- Tagungsname
- Landnutzungskonzepte heute und morgen - dargestellt am Beispiel der Region südlicher Oberrhein - Kurzfassung der Referate -
- Tagungsort
- Freiburg
- Tagungsdatum
- 19.-22.09.2006
- Schlagworte
- Futteraufnahme, Hochleistungskühe, Lebendhefe
Probiotische Lebendhefen können zu einer Stabilisierung der Vormagenfermentation des Wiederkäuers beitragen und auf diesem Wege Futteraufnahme und Leistung positiv beeinflussen. In den vorliegenden Untersuchungen wurden 45 Milchkühe der Rasse Holstein 3 Wochen vor der Abkalbung nach ihrer Leistung in der vorhergegangenen Laktation bzw. zufällig (bei Jungkühen), in eine Kontroll- (n=23) und eine Versuchsgruppe (n=22) eingeteilt. Die Versuchsgruppe wurde mit 12g/Tier und Tag einer Lebendhefe (S.c. 1026, Alltech Inc.) supplementiert, die in 2kg Kraftfutter (KF) über den KF-Automaten verabreicht wurde, die Kontrollgruppe bekam die gleiche KF-Menge ohne Supplement. Beide Gruppen erhielten eine ansonsten identische Totalmischration ad libitum, bestehend aus 23% Maissilage, 20% Grassilage, 13% Heu und 44% KF. Bis zum 200. Laktationstag wurden täglich Futteraufnahme, Milchleistung und die Lebendmasse erfasst, in 2-wöchigem Abstand die Milch- und die Futterinhaltsstoffe und alle 4 Wochen die Körperkondition. In der nachstehenden Tabelle sind die wichtigsten Ergebnisse als Mittel über 200 Laktationstage zusammengefasst: Die Supplementierung der Lebendhefe führte in der Tendenz zu einer Erhöhung der mittleren Milchleistung (+1,5kg/Tier u. Tag) und des Milchfettgehaltes (+0,11%), was eine signifikante Erhöhung der täglichen Milchfettproduktion ergab. Die höhere Milchleistung der Versuchsgruppe kam vor allem durch eine bessere Persistenz in der zweiten Versuchshälfte zu Stande. Milcheiweißgehalt und die tägliche Eiweißleistung waren nicht beeinflusst. Die TM-Aufnahme bei der Versuchsgruppe war geringfügig niedriger als bei der Kontrolle (-0,3kg/Tier u. Tag; nicht sign.). Dies hatte in der Versuchsgruppe einen höheren Lebendmasseverlust und eine ungünstigere Versorgung mit Energie und nXP zur Folge. Letzteres hat sich aber nicht negativ auf die Zahl der im Versuchsverlauf tragend gewordenen Kühe ausgewirkt (Versuchsgruppe 80%; Kontrolle 58%).